Stadtgeschichte
Cuxhaven ist eine noch relativ junge Stadt in Niedersachsen, obwohl die ersten archäologischen Funde aus der näheren Umgebung bis auf 4.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung zurückreichen. Sie liegt an der Mündung der Elbe in die Nordsee und ist die drittgrößte Stadt an der Niedersächsischen Nordseeküste. Sie zählt zudem zu den größten Fischereihäfen Deutschlands. Die Einwohnerzahl Cuxhavens liegt heute bei etwa 50.000 Personen. Seit 1964 ist Cuxhaven offiziell als Nordseeheilbad anerkannt und seit 1981 ist Cuxhaven an die Autobahn A 27 angebunden. Lange Zeit zuvor, im Jahre 1881, wurde die Eisenbahnlinie Ritzebüttel - Harburg eröffnet und 1885 wurde der Fischereihafen in Cuxhaven fertiggestellt, der sich anschließend zum wichtigsten Standort für die Hochseefischerei entwickelte. Die Wattflächen vor Cuxhaven zählen zum UNESCO-Weltnaturerbe und gehören zum Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer und Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.
Im Jahr 1816 gründet der hamburgische Amtmann Amandus August Abendroth das Seebad Cuxhaven. Erst 1907 erhielt Cuxhaven die Stadtrechte. Das Amt Ritzebüttel, welches auf dem heutigen Gebiet der Stadt Cuxhaven liegt, und die Hafensiedlung Cuxhaven, gehörten vom 13. Jahrhundert bis 1937 zu Hamburg. 1937 ging Cuxhaven - mit dem Groß-Hamburg-Gesetz - von Hamburg an die preußische Provinz Hannover über. Die Stadt Cuxhaven ging dann nach dem 2. Weltkrieg, im Jahre 1946, vom Land Hamburg auf das Land Preußen über und wurde niedersächsisch.
Schloß Ritzebüttel
Das Schloß Ritzebüttel, welches zum Teil noch aus dem 14. Jahrhundert stammt, gehört zu den ältesten erhaltenen Bauten der Norddeutschen Backsteingotik und ist heute für Besucher zugänglich. Die Verteidigungsanlagen des Schlosses wurden im Laufe der Jahrhunderte weitgehend abgetragen und sind heute nur als Bruchstücke im Schloßgarten ausfindig zu machen.
1394 ging das Schloß Ritzebüttel an Hamburg über. Danach wurde Ritzebüttel ein hamburgischer Stützpunkt gegen die Piraterie und ein Schutzhafen.
Ritzebüttel wurde am 4. Dezember 1872 mit der Hafensiedlung Cuxhaven zur hamburgischen Landgemeinde Cuxhaven vereinigt. Mit der Einführung der Hamburgischen Städteordnung schied Cuxhaven am 2. Januar 1924 aus der Landherrenschaft Ritzebüttel aus und war somit zusammen mit Hamburg, Geesthacht und Bergedorf eine eigenständige Stadt im Hamburger Staatsgebiet.
Fort Kugelbake
Teilweise erhalten ist das Fort Kugelbake, eine historische Marinefestung aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (eine geführte Besichtigung ist hier möglich). Seit 2009 findet das Störtebeker Freilichttheater hier statt.
Die ersten Marineeinheiten wurden 1883 in Cuxhaven stationiert. Das Fort Kugelbake und weitere Küstenfestungen sollten die Zufahrt zum neuen Nord-Ostsee-Kanal kontrollieren.
Hapag-Hallen
In Cuxhaven stehen die Hapag-Hallen. Sie sind eine historische Auswanderungsanlage. Sie werden noch heute gelegentlich mit dem dortigen Amerika-Bahnhof zur Abfertigung von Kreuzfahrtpassagieren genutzt. Hier startete auch 1891 - auf der "Augusta Victoria" - die erste Kreuzfahrt der Welt.
Kugelbake
Das Wahrzeichen Cuxhavens ist die Kugelbake. Dieses hölzerne Seezeichen markiert an der Elbmündung den Übergang von der Unter- zur Außenelbe und damit die Grenze für die Binnenschifffahrt. Sie dient auch als Motiv dem Wappen der Stadt.
Feuerschiff Elbe 1
Das Feuerschiff Elbe 1 ist das letzte Feuerschiff in der Elbmündung gewesen. Das seetüchtigé Schiff fährt fährt noch auf Einladungen mit Gästen zu verschiedenen Festen an der Nordseeküste. Die kleine Offiziersmesse kann auch als Standesamt genutzt werden.
Windsemaphor
Am Hafen befindet sich der sogenannte Windsemaphor "B/H". Diese Apparatur (aus dem Jahr 1884) zeigt den in die Nordsee ausfahrenden Schiffen die jeweiligen Windrichtungen und -stärken auf den Inseln Borkum "B" und Helgoland "H" an.
Wasserturm
Der Wasserturm, 1897 gebaut (und zwischen Kaemmererplatz und dem Bahnhof gelegen), versorgte bis zum Jahr 2004 die Cuxhavener Haushalte mit dem nötigen Wasserdruck. Er gilt als das heimliche Wahrzeichen der Stadt. 2004 wurde der Wasserbehälter vom Netz genommen. Seitdem wird das Wasser aus dem Neubau des Cuxhavener Wasserwerks mit Pumpen durch das Leitungsnetz befördert. Seit Oktober 2013 befindet sich der Wasserturm in Privatbesitz.
Hamburger Leuchtturm
Der Hamburger Leuchtturm wurde zwischen 1802 und 1804 von der Freien und Hansestadt Hamburg, zu der damals das Gebiet gehörte, gebaut. Der Leuchtturm ist inzwischen eines der Wahrzeichen der Stadt Cuxhaven und war bis 2001 in Betrieb. Danach wurde der Leuchtturm an privat verkauft, da die Stadt ihr Wahrzeichenden, den Hamburger Leuchtturm, "mangels Finanzen" nicht kaufen konnte (oder vielleicht auch nicht wollte).
Chöre
Beheimatet in Cuxhaven sind unter anderem der Cuxhavener Shantychor, der Cuxhavener Lotsenchor, die Sohl'nborger Büttpedder und der Seemannschor Elbe 1. Alle Chöre treten im Sommer regelmäßig auf Kurkonzert-Veranstaltungen auf.
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